Lichtschlag Bücher

Leseprobe: Warum wir alle reich sein könnten

Ein kleines Warum zur Einführung

     Verstehen Sie die Welt noch? Wir bezahlen immer mehr. Die Steuern steigen. Und alles wird teurer. Nicht nur Lebensmittel, Strom oder Benzin. Auch Krankenkassenbeiträge wachsen unverdrossen. Gleichzeitig sind die Renten nicht mehr sicher. Und wir stehen vor einer Pflegekatastrophe. Hatte nicht vor zwanzig Jahren noch ein Gehalt gereicht, um die ganze Familie zu ernähren? Wohin bewegt sich unsere Gesellschaft?

     Politiker streiten. Sie sprechen von Armut hier und starken Schultern dort. Und sie schielen auf unsere Sparbücher. Datendurstig, voller Gier. Sie wollen das, was uns gehört, neu verteilen. Niemand wird verschont. Ihr Blick fällt mittlerweile selbst auf Omas kleines Häuschen. Anstand setzt der Politik immer weniger Grenzen.

     Mein Privatleben und Ihr Eigentum versinken im Sumpf der Sozialrhetorik. Politik legt fest, was einer verdient. Wieviel er erhält. Was er abzugeben hat. Und ob er überhaupt Arbeit findet. Millionen sind arbeitslos. Doch nur der Staat will wissen, wann und wo sie – undiskriminiert – wieder werden arbeiten können.

    Gibt es einen Zusammenhang zwischen alledem? Und wenn ja: Warum wird er nicht offen diskutiert? Laufen wir am Ende nur wieder in die Falle einer sozialpolitischen Heilslehre? Ist die Flucht aus der persönlichen in die politische Verantwortung vielleicht nicht die Lösung, sondern die Ursache aller Probleme? Wie wollen wir leben? Woraus erhoffen wir uns Glück? Was ist der Sozialstaat? Eine Hoffnung? Ein Irrweg? Ein Mega-Projekt für kollektives Angstmanagement? Oder einfach nur eine intellektuelle Zumutung?

    Diese Fragen haben mich beschäftigt. Wie sieht es wohl aus, wenn man sich einmal nicht in verwirrenden Scheinproblemen verliert? Was steckt hinter dem veröffentlichten Wort- und Zahlennebel? Welche Grundsätze lassen sich ausmachen, wenn man den statistischen Irrgärten gezielt aus dem Weg geht? Wenn man den weithin auf Tarnung konzipierten Politinformationen bewußt nicht folgt?

    Wenn ich Glück habe, macht das von mir Zusammengetragene neugierig. Wer mehr Details erforschen möchte, kann über jede einzelne Fußnote im Anhang sofort weiterführende Literatur finden. Eines jedenfalls ist mir inzwischen zweifellos klar geworden: Ohne die heute in unserem Land praktizierte Politik könnten wir alle deutlich reicher sein. Vor allem auch die Schwächsten unter uns. Und das sollte uns alle interessieren, oder?

Duisburg am 18. März 2008
Carlos A. Gebauer

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